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Hintergrund: Kinderarbeit und deutsche Firmen
Weitere Informationen aus den Studien über indische Kinderarbeit auf den Saatzuchtfarmen
„Der sehr arbeitsintensive Anbau des Hybrid-Saatgutes erfolgt in kleinen Baumwoll-Farmen, die die großen Firmen beliefern. Diese hauptsächlich in Süd-Indien gelegenen Farmen beschäftigen in großer Zahl Kinder, überwiegend Mädchen zwischen 6 und 14 Jahren. Viele Kinder befinden sich in Schuldknechtschaft und sind über Jahre an einen Arbeitgeber gebunden, um Darlehen abzuarbeiten. Wegen des hohen Einsatzes von Pestiziden ist ihr Gesundheitszustand meist schlecht. Aufgrund der geringen Erzeugerpreise ist der Einsatz von Kindern fast vorprogrammiert. Die Anstellung erwachsener und damit teurerer Arbeiter würde den Gewinn des lokalen Betriebes praktisch auf null senken.
Zu den untersuchten Unternehmen gehört die Firma Proagro, eine Tochter des deutschen Bayer-Konzern. Laut Studie arbeiten im untersuchten Zeitraum ca. 2 000 Kinder für Zulieferer der Bayer-Tochter ProAgro.“
„Die zweite Studie zu den Bundesstaaten Gujarat und Karnataka besagt, dass hier weitere 117 800 Kinder in der Baumwollsaatgutproduktion tätig sind. Die Firma ProAgra bezieht aus Karnataka Baumwollsaatgut. Es gibt Hinweise, dass die Produktion von Baumwollsaatgut aus Andra Pradesh in diese anderen Bundesstaaten verlagert wird, weil dort die Regierungsebenen noch nicht in gleicher Weise gegen Kinderarbeit aktiv sind wie in Andra Pradesh."
„Auf Anfrage der Presse hat Bayer Probleme bei Zulieferern eingeräumt. Nach Angaben eines Bayern-Sprechers wären bereits diesbezügliche Klauseln in die Verträge mit den Zulieferern eingefügt worden. Hierdurch ändert sich jedoch die Situation vor Ort in keinster Weise. Andere Firmen haben bereits vor zwei Jahren ähnliche Klauseln in die Verträge eingefügt, vor Ort hatte dies jedoch keine Auswirkungen, da weder Kontrollen durchgeführt noch höhere Abnahmepreise gezahlt wurden, um die Farmer zu befähigen, Erwachsene teuere Arbeitskräfte einzustellen.“
„Kinderarbeit verdrängt erwachsene Arbeiterinnen und Arbeiter und schädigt die Gesundheit tausender Mädchen und Jungen. Zudem ist es eine nachweisliche Erfahrung, dass bei Kindern, die um zu arbeiten von der Schule genommen wurden (in der vorliegenden Situation handelt es sich dabei um über 60 % der Kinder) nur selten die Wiedereinschulung gelingt. Es erhalten also nach jeder Arbeitssaison von 7 Monaten die meisten der betroffenen Kinder keine weitere Schulbildung – hiermit verlieren sie ihre Zukunftschancen.“ (Quelle: www.globalmarch.de)
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